Grohnde-Ohsen, Amt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Grohnde-Ohsen, Amt ==
== Grohnde-Ohsen, Amt ==
1823 wurden die Ämter Ohsen und  Grohnde zum Amt Grohnde-Ohsen vereinigt, dem später auch das Patrimonialgericht Hastenbeck angeschlossen wurde. Es bestand nunmehr aus der Amtsvoigtei Grohnde (Flecken Grohnde, Pfarrdörfer Ober- u. Niederbörry, Hajen, den Kirchdörfern Esperde, Frenke, Latferde mit der Ilsemühle, Lüntorf und Voremberg sowie den beiden Dörfern Bessinghausen und Brockensen) und der Amtsvoigtei Ohsen (Pfarrdörfer Kirchohsen mit Risch, Tündern, und die Dörfer Emmern, Hagenohsen und Völkerhausen). 1852 gab das Amt das Dorf Tündern an das Amt Hameln ab und bekam das aufgelöste Patrimonialgericht Hämelschenburg hinzu. Das Amt Grohnde-Ohsen wurde seinerseits 1859 dem Amt Hameln zugelegt.
1823 wurden die Ämter Ohsen und  Grohnde zum Amt Grohnde-Ohsen vereinigt, dem später auch das Patrimonialgericht Hastenbeck angeschlossen wurde. Es bestand nunmehr aus der Amtsvoigtei Grohnde (Flecken Grohnde, Pfarrdörfer Ober- u. Niederbörry, Hajen, den Kirchdörfern Esperde, Frenke, Latferde mit der Ilsemühle, Lüntorf und Voremberg sowie den beiden Dörfern Bessinghausen und Brockensen) und der Amtsvoigtei Ohsen (Pfarrdörfer Kirchohsen mit Risch, Tündern, und die Dörfer Emmern, Hagenohsen und Völkerhausen). 1852 gab das Amt das Dorf '''[[Tündern]]''' an das Amt Hameln ab und bekam das aufgelöste '''[[Patrimonialgerichte|Patrimonialgericht]]''' Hämelschenburg (mit Amelgatzen, Hämelschenburg und Welsede) hinzu. Das Amt Grohnde-Ohsen wurde seinerseits 1859 dem Amt Hameln zugelegt.


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Aktuelle Version vom 11. Januar 2025, 15:41 Uhr

Grohnde-Ohsen, Amt

1823 wurden die Ämter Ohsen und  Grohnde zum Amt Grohnde-Ohsen vereinigt, dem später auch das Patrimonialgericht Hastenbeck angeschlossen wurde. Es bestand nunmehr aus der Amtsvoigtei Grohnde (Flecken Grohnde, Pfarrdörfer Ober- u. Niederbörry, Hajen, den Kirchdörfern Esperde, Frenke, Latferde mit der Ilsemühle, Lüntorf und Voremberg sowie den beiden Dörfern Bessinghausen und Brockensen) und der Amtsvoigtei Ohsen (Pfarrdörfer Kirchohsen mit Risch, Tündern, und die Dörfer Emmern, Hagenohsen und Völkerhausen). 1852 gab das Amt das Dorf Tündern an das Amt Hameln ab und bekam das aufgelöste Patrimonialgericht Hämelschenburg (mit Amelgatzen, Hämelschenburg und Welsede) hinzu. Das Amt Grohnde-Ohsen wurde seinerseits 1859 dem Amt Hameln zugelegt.

Das Amt Grohnde-Ohsen in alten Nachschlagewerken:


Grohnde Ohsen

a. Voigtey Grohnde mit dem Flecken Grohnde (nebst dem Fährhause) den Dörfern Bessinghausen, Brockensen, Börry, Esperde, Hajen, Latferde (nebst der Ilsemühle), Lüntorf und Vorenberg und dem Patrimonialgerichtsdorfe Frenke. b. Voigtey Ohsen mit den Dörfern Emmern, Hagenohsen, Risch , Tündern und Völkershausen.

895 Feuerstellen, 5.938 Einwohner

[Ubelohde, W., Statistisches Repertorium über das Königreich Hannover, Hannover 1823]


Grohnde und Ohsen, seit dem 24. Juni 1815 miteinander verbunden theilet sich,

a) in die Amtsvoigtei Grohnde, worin der Flecken Grohnde inclus. des Fährhauses jenseits und der Domaine diesseits der Weser; die Pfarrd. Ober- und Niederbörry mit 2 Kirchen, und Hajen; die Kirchd. Esperde, Frenke, Latferde mit der Ilsenmühle, Lüntorf und Vorenberg, und die beiden Dörfer Bessinghausen und Brockensen (Feuerstellen in den Städten und Flecken 68, in den Dörfern 447)

b) in die Amtsvoigtei Ohsen, wozu die Pfarrd. Kirchohsen mit Risch, und Tündern, und die Dörfer Emmern, Hagenohsen und Völkershausen gehören (Feuerstellen in den Städten und Flecken -, in den Dörfern 302)

[Jansen, E.H.C.F., Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover, Hannover 1824]


Das Amt Grohnde-Ohsen, die Gerichte Hämelschenburg und Hastenbeck.

Das Amt Grohnde-Ohsen liegt an beiden Seiten der Weser, in welche in Ohsen links die Emmer und in Grohnde rechts die Ilse fließt, welche von den Lauensteinschen Bergen aus dem hier schmalen Braunschweigischen Gebiete kommt. 1815 wurden diese beiden Aemter vereinigt. Die östliche Grenze ist das Braunschweigische Gebiet Eschers bauten, die südliche das Braunschweigische Ottenstein, die westliche Pyrmont, Aerzen, Hämelschenburg und Ohr, die nördliche das Gebiet der St. Hameln und das Gericht Hastenbeck. An der östlichen Grenze ist der Tappenberg, welcher dem Amte kleine Bäche sendet; westlich von der Weser ist der Scharfenberg. Der Boden ist hügelig und wird bei Grohnde sehr vorzüglich. Hier bietet er alle Erscheinungen der Marschgegend dar, und gewährt den ergiebigsten Ackerbau der ganzen Provinz. Die Erdart selbst ist reine Marscherde; hier ist, wie auf den Marschen, die Sparsamkeit mit Stroh unbekannt. Um Ohsen herum ist viel Flachsbau und Leinwandgewerbe; die Holzungen zu Birenberg und Lüntorf, noch mehr aber die Schiffahrt und Fischerei zu Grohnde und Hagen vermehren die Erwerbzweige; die Nähe von Pyrmont und Hameln gewähren dem Leben angenehme Abwechslung. Zur Vogtei Grohnde gehört das Flecken, 8 Dörfer; die erstere enthält 24,486 Morgen, die zweite 13,297 M.; in beiden sind 6.204 E. in 846 Häusern.

[Sonne, H.D.A., Erdbeschreibung des Königreiches Hannover, Sondershausen 1817, S. 51]

Bibliographie:

  • Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont (Regierungsbezirk Hannover). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst Statistischem Anhang. Bremen, Dorn, 1952.
  • Jansen, Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover, Hannover 1824
  • Löwe, Victor, Bibliographie der Hannoverschen und Braunschweigischen Geschichte, 1908 [Grohnde-Ohsen Nr. 3604]
  • Ubelohde, W. [Hg.], Statistisches Repertorium über das Königreich Hannover, Hannover 1823
  • M.S., Das Amt Grohnde-Ohsen - Der siebenjährige Krieg und die Hastenbecker Schlacht, in: DWZ v. 3.7.1936
  • o.V., Geschichte des Amtes Grohnde-Ohsen, in: Hannoversches Magazin, 1848
  • o.V., Geschichte des Amtes Grohnde-Ohsen, in: DWZ, 1855
  • Schlutter, Heinrich (†), Das Amt Grohnde-Ohsen; Hg. Gemeinde Emmerthal (Band 1 der Schriftenreihe des Historischen Archives der Gemeinde Emmerthal, Bearbeiter Cord Hölscher), Emmerthal 2010


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