Flucht und Vertreibung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Flucht und Vertreibung ==
Unsere Dörfer haben 1945 zunächt durch Flucht und 1946/47 durch Vertreibung insbesondere aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland einen starken Bevölkerungszuwachs erfahren. Frenke wuchs z.B. von 122 Personen (1939) auf 310 Bewohner (1948), Brockensen wuchs auf 265 % seines Standes von 1939; eine Entwicklung die ähnlich auch die anderen Gemeinden betraf. Gemäß einer Zeitungsmeldung lebten am 1.1.1952 1492 Einwohner in Grohnde von denen 746 als Alteingessene galten. Wegezogen waren innerhalb eines Jahres 20 Personen. Durch Wegzug in strukturstärkere Gegenden mit mehr Arbeitsplatzangebot normalisierten sich die Verhältnisse in den 1950ern also wieder etwas. So wird Ende 1954 gemeldet, dass in 68 kreisangehörigen Gemeinden die eingesessene Bevölkerung wieder die Mehrheit bildete.
Unsere Dörfer haben 1945 zunächt durch Flucht und 1946/47 durch Vertreibung insbesondere aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland einen starken Bevölkerungszuwachs erfahren. Frenke wuchs z.B. von 122 Personen (1939) auf 310 Bewohner (1948), Brockensen wuchs auf 265 % seines Standes von 1939; eine Entwicklung die ähnlich auch die anderen Gemeinden betraf. Durch Wegzug in strukturstärkere Gegenden mit mehr Arbeitsplatzangebot normalisierten sich die Verhältnisse in den 1950ern wieder etwas. So wird Ende 1954 gemeldet, dass in 68 kreisangehörigen Gemeinden die eingesessene Bevölkerung wieder die Mehrheit bildete.


Straßenbezeichnungen wie die Breslauer, Danziger oder Königsberger Straße erinnern heute an den Bevölkerungszuwachs.
Straßenbezeichnungen wie die Breslauer, Danziger oder Königsberger Straße erinnern heute an den Bevölkerungszuwachs.
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'''Bibliographie:'''
== Bibliographie ==


* Graumann, Günter, Das Problem Nr. 1 - Die Vertriebenen - von Günter Graummann, Syndikus des Kreis Hameln-Pyrmont, in: DWZ v. 21.10.1949
* Graumann, Günter, In kleinen Amtsstuben und Rathäusern - Ein Handbuch der Gemeindlichen Selbstveraltung  im Landkreis Hameln-Pyrmont 1945 bis 1972, Band I, Hameln 1988, S.18 - 32
* Hölscher, Wilhelm, Frenke: Begegnung mit der Geschichte unseres Ortes, Lübeck 2000, S. 104, 399 – 404
* Hölscher, Wilhelm, Frenke: Begegnung mit der Geschichte unseres Ortes, Lübeck 2000, S. 104, 399 – 404
* o.V., Das Problem Nr. 1 - Die Vertriebenen - von Günter Graummann, Syndikus des Kreis Hameln-Pyrmont, in: DWU v. 21.10.1949
* s-t, "Immer die Heimat im Herzen tragen" - In Esperde Weihe der ersten Flüchtlingsfahne des Kreis Hameln-Pyrmont, in: DWZ v.4.7.1950 [Gründung einer Ortsflüchtlingsgemeinschaft]
* o.V., Einheimische überwiegen wieder
* o.V., Einheimische überwiegen wieder, in: DWZ v. 31.12.1954<br />
* <br />




siehe auch:
* [[2. Weltkrieg (1939-1945)]]


 
[[Kategorie:Verschiedene Themenwelten entdecken]]
[[Kriegs- und Notzeiten|'''Kriegs- und Notzeiten (Zurück zu...)''']]
[[Kategorie:Kriegs- und Notzeiten]]
 
'''[[2. Weltkrieg (1939-1945)|2. Weltkrieg (Zurück zu...)]]'''

Aktuelle Version vom 14. November 2024, 19:01 Uhr

Unsere Dörfer haben 1945 zunächt durch Flucht und 1946/47 durch Vertreibung insbesondere aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland einen starken Bevölkerungszuwachs erfahren. Frenke wuchs z.B. von 122 Personen (1939) auf 310 Bewohner (1948), Brockensen wuchs auf 265 % seines Standes von 1939; eine Entwicklung die ähnlich auch die anderen Gemeinden betraf. Gemäß einer Zeitungsmeldung lebten am 1.1.1952 1492 Einwohner in Grohnde von denen 746 als Alteingessene galten. Wegezogen waren innerhalb eines Jahres 20 Personen. Durch Wegzug in strukturstärkere Gegenden mit mehr Arbeitsplatzangebot normalisierten sich die Verhältnisse in den 1950ern also wieder etwas. So wird Ende 1954 gemeldet, dass in 68 kreisangehörigen Gemeinden die eingesessene Bevölkerung wieder die Mehrheit bildete.

Straßenbezeichnungen wie die Breslauer, Danziger oder Königsberger Straße erinnern heute an den Bevölkerungszuwachs.



Bibliographie

  • Graumann, Günter, Das Problem Nr. 1 - Die Vertriebenen - von Günter Graummann, Syndikus des Kreis Hameln-Pyrmont, in: DWZ v. 21.10.1949
  • Graumann, Günter, In kleinen Amtsstuben und Rathäusern - Ein Handbuch der Gemeindlichen Selbstveraltung im Landkreis Hameln-Pyrmont 1945 bis 1972, Band I, Hameln 1988, S.18 - 32
  • Hölscher, Wilhelm, Frenke: Begegnung mit der Geschichte unseres Ortes, Lübeck 2000, S. 104, 399 – 404
  • s-t, "Immer die Heimat im Herzen tragen" - In Esperde Weihe der ersten Flüchtlingsfahne des Kreis Hameln-Pyrmont, in: DWZ v.4.7.1950 [Gründung einer Ortsflüchtlingsgemeinschaft]
  • o.V., Einheimische überwiegen wieder, in: DWZ v. 31.12.1954


siehe auch: