Königreich Westphalen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das vom französischen Kaiser Napoléon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen war ein Rheinbundstaat während der napoléonischen Ära. Es bestand zwischen dem Frieden von Tilsit 1807 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813.
Das vom französischen Kaiser Napoléon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen war ein Rheinbundstaat während der napoléonischen Ära. Es bestand zwischen dem Frieden von Tilsit 1807 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813.


Das Königreich Westphalen erstreckte sich über Gebietsteile von sieben heutigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland: dabei auch Niedersachsen . Es umfasste im Wesentlichen das Kurfürstentum Hessen(-Kassel), das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (bzw. Hannover), das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel mit dessen östlichen bzw. südlichen Exklaven Calvörde und Blankenburg sowie etliche vormals preußische Gebiete westlich der Elbe. Die Zusammensetzung veränderte sich mehrfach durch Gebietszuweisungen und -abtretungen. DieVerwaltungseinheiten des Königreichs W. deckten sich in der Regel nicht mit den vorherigen Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Um den Bruch mit der Vergangenheit zu unterstreichen, wurden zum Beispiel die Départements nach Flüssen oder Gebirgen benannt. Es ging dabei offenbar auch gerade um die Zerstückelung der ehemaligen Amtsbezirke und Patrimonialgerichte. Im Jahre 1807 bestand das Königreich aus acht Départements, im Jahre 1810 kamen noch die Départements der Aller (Hauptstadt Hannover), der Elbe- und Weser-Mündung (Hauptstadt Stade) und der Niederelbe (Hauptstadt Lüneburg) hinzu. Bis 1810 gehörten unsere Dörfer nicht dazu, waren aber im Westen, Süden und Osten davon umschlossen. Durch die Gebietserweiterung von 1810 gehörten unsere Dörfer zum "Department Leine", "Distrikt Rinteln".
Das Königreich Westphalen erstreckte sich über Gebietsteile von sieben heutigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland: dabei auch Niedersachsen . Es umfasste im Wesentlichen das Kurfürstentum Hessen(-Kassel), das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (bzw. Hannover), das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel mit dessen östlichen bzw. südlichen Exklaven Calvörde und Blankenburg sowie etliche vormals preußische Gebiete westlich der Elbe. Die Zusammensetzung veränderte sich mehrfach durch Gebietszuweisungen und -abtretungen. DieVerwaltungseinheiten des Königreichs W. deckten sich in der Regel nicht mit den vorherigen Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken.  


Um den Bruch mit der Vergangenheit zu unterstreichen, wurden zum Beispiel die Départements nach Flüssen oder Gebirgen benannt. Es ging dabei offenbar auch gerade um die Zerstückelung der ehemaligen Amtsbezirke und Patrimonialgerichte. Im Jahre 1807 bestand das Königreich aus acht Départements, im Jahre 1810 kamen noch die Départements der Aller (Hauptstadt Hannover), der Elbe- und Weser-Mündung (Hauptstadt Stade) und der Niederelbe (Hauptstadt Lüneburg) hinzu. Bis 1810 gehörten unsere Dörfer nicht dazu, waren aber im Westen, Süden und Osten davon umschlossen. Durch die Gebietserweiterung von 1810 gehörten unsere Dörfer zum "Department Leine", "Distrikt Rinteln".


'''Bibliographie:'''


Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont (Regierungsbezirk Hannover). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst Statistischem Anhang. Bremen, Dorn, 1952


Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 121, 236
'''Bibliographie:'''


Hassel, Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen, Braunschweig 1813
* Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont (Regierungsbezirk Hannover). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst Statistischem Anhang. Bremen, Dorn, 1952
* Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 121, 236
* Hassel, Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen, Braunschweig 1813
* Knoke, Horst, „König Lustik“ beschenkte Hameln großzügig – Drei Jahre gehörte Hameln zum Königreich Westfalen; in: DWZ v. 22.4.2006


Knoke, Horst, „König Lustik“ beschenkte Hameln großzügig – Drei Jahre gehörte Hameln zum Königreich Westfalen; in: DWZ v. 22.4.2006





Aktuelle Version vom 4. September 2024, 17:26 Uhr

Königreich Westphalen

Das vom französischen Kaiser Napoléon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen war ein Rheinbundstaat während der napoléonischen Ära. Es bestand zwischen dem Frieden von Tilsit 1807 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813.

Das Königreich Westphalen erstreckte sich über Gebietsteile von sieben heutigen Ländern der Bundesrepublik Deutschland: dabei auch Niedersachsen . Es umfasste im Wesentlichen das Kurfürstentum Hessen(-Kassel), das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (bzw. Hannover), das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel mit dessen östlichen bzw. südlichen Exklaven Calvörde und Blankenburg sowie etliche vormals preußische Gebiete westlich der Elbe. Die Zusammensetzung veränderte sich mehrfach durch Gebietszuweisungen und -abtretungen. DieVerwaltungseinheiten des Königreichs W. deckten sich in der Regel nicht mit den vorherigen Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken.

Um den Bruch mit der Vergangenheit zu unterstreichen, wurden zum Beispiel die Départements nach Flüssen oder Gebirgen benannt. Es ging dabei offenbar auch gerade um die Zerstückelung der ehemaligen Amtsbezirke und Patrimonialgerichte. Im Jahre 1807 bestand das Königreich aus acht Départements, im Jahre 1810 kamen noch die Départements der Aller (Hauptstadt Hannover), der Elbe- und Weser-Mündung (Hauptstadt Stade) und der Niederelbe (Hauptstadt Lüneburg) hinzu. Bis 1810 gehörten unsere Dörfer nicht dazu, waren aber im Westen, Süden und Osten davon umschlossen. Durch die Gebietserweiterung von 1810 gehörten unsere Dörfer zum "Department Leine", "Distrikt Rinteln".


Bibliographie:

  • Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont (Regierungsbezirk Hannover). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst Statistischem Anhang. Bremen, Dorn, 1952
  • Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 121, 236
  • Hassel, Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen, Braunschweig 1813
  • Knoke, Horst, „König Lustik“ beschenkte Hameln großzügig – Drei Jahre gehörte Hameln zum Königreich Westfalen; in: DWZ v. 22.4.2006



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