Telefonanschlüsse

Aus historisches Emmerthal Wiki
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Gegenüberstellung der Reichstelefonbücher 1937 und 1942 für das Ortsnetz Börry

Ab 1881 wurden im Kaiserreich erste Fernsprechnetze als Ortsnetze eingerichtet. Die Vermittlung geschah von Hand durch das "Fräulein vom Amt". Die ersten Ortsnetze waren Großstädten wie Berlin, Breslau, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Mannheim oder München vorbehalten.

Seit 1883 wurden auch Telefonleitungen zwischen größeren Städten verlegt und Ortsnetzte durch pberirdische Freileitungen miteinander verbunden. Erst unterirdische Weitverkehrskabel brachten die Möglichkeit sichere vor den Unbilden des Wetters geschützte Verbindungen zu schaffen. Die erste Fernverbindung dieser Art wurde im Jahr 1913/1914 von Berlin nach Hannover verlegt. Langsam eroberte das Telefon auch die Fläche. Die Anschlüsse in den ersten Jahren waren mehr als handverlesen. So hatte die Zuckerfabrik Emmerthal A.G. die Rufnummer 15. Später bekam sie die 115, ein Beleg für den zahlenmäßigen Aufwuchs an Anschlüssen.

1936 gab es im Deutschen Reich 6.647 Ortsnetze mit 3,39 Millionen Sprechstellen (davon 86.000 öffentliche Sprechstellen). Zwei dieswer Ortsnetze waren "Emmerthal" und "Börry" was bis heute so geblieben ist.

Eine Gegenüberstellung der Reichstelefonbücher 1937 und 1942 zeigt einen deutlichen Aufwuchs an Telefonanschlüssen, so z.B. im Ortsnetz Börry von 38 auf 59 Fernsprechteilnehmer. Im Dorf Frenke, wo es 1937 einen Anschluß gab, gab es 1942 deren vier!

Nach dem Zweiten Weltkrieg war aus Kapazitätsgründen noch lange der Ausbau gehemmt. In den 1960er Jahren war es noch durchaus gang und gäbe nur einen halben Anschluß zu bekommen (also sich eine Leitung mit einem anderen haushalt zu teilen).


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