Everstein, Grafschaft

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Everstein, Grafschaft

Nach der Burg E. (Everstein) bei Holzminden nannten sich seit 1116/26 Edelherren/Grafen von Everstein. Die Familie, die sich seit etwa 1200 in mehrere (1217 vier) Linien teilte, baute sich zwischen Höxter / Holzminden und Hameln eine Herrschaft auf (Besitz der Erbvogtei über das Stift und die Stadt Hameln, Burgenbesitz in Aerzen, Ohsen, Hämelschenburg, Polle und Ottenstein), zu welcher noch Güter an der Diemel, im Eichsfeld, Vogtland sowie in Pommern kamen. Nach dem Untergang der Staufer erzwangen die Welfen 1284 den Verkauf der Burg. Die Linien Ohsen und Holzminden starben im 14. Jahrhundert aus. Eine weitere Linie in ihrem niedersächsischen Zweig am Ende des 14. Jahrhunderts, in ihrem dänischen Zweig 1453. 1408 fiel das verbliebene Gebiet durch Heirat mit der Erbtochter der vor 1429 ausgestorbenen Poller Linie an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. 1663 starb die Familie auch in ihrer pommerischen Seitenlinie aus. 1946 kam Everstein zu Niedersachsen.

s. auch Mittelaltergruppe „Grafschaft-Everstein


Bibliographie:

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http://www.grafschaft-everstein.com [lokale „Reenactment-Gruppe]


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