Hinweise
Hinweise für Menschen die selbst recherchieren wollen:
Nicht alles, aber doch vieles kann inzwischen durch Online-Recherche sehr erleichtert bzw. vorbereitet werden. Daher hier einige Hinweise.
Archive:
Der erste Gang dürfte in lokale Archive führen.
In unserem Fall in das Historische Archiv der Gemeinde Emmerthal, das Archiv der Deister- und Weserzeitung und das Kreisarchiv des Landkreises Hameln-Pyrmont.
Das Niedersächsische Landesarchiv hat seine Bestände im Internet im "Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen" (arcinsys) bereitgestellt. vereinzelt können hier auch Archivalien als Digitalisate direkt betrachtet werden.
Genealogie (Familienforschung):
Zu Personenstandsdaten kommt man an Kirchenbüchern nicht vorbei. Möglicherweise sind auch hier vereinzelt Exemplare digitalisiert. Hier kenne ich mich aber nicht wirklich aus, da Genealogische Forschung nicht mein Schwerpunkt ist.
MyHeritage ist ein kostenpflichtiger Dienst, ober was taugt vermag ich nicht zu sagen. Es gibt aber anscheinend eine 14tägige kostenfreie Probephase.
Für Genealogen (Familienforscher) stellt auch das GenWiki eine wichtige Quelle und Arbeitsmittel dar. Z.B. ist das GOV, das Geschichtliche Orts-Vereichnis eine wichtige Hilfe insbesondere wenn Ihre Vorfahren zu den Flüchtlingen und Vertriebenen gehörten und ihre Wohnorte inzwischen in Polen, Tschechien, dem Memeland oder der Exklave Königsberg liegen. In DigiBib finden sich Ortsadressbücher, in den Ortsfamilienbüchern sind mehr als 17 Millionen Personendatensätze abrufbar.
Sonstige Fragen und Informationsquellen / Arbeitshilfen:
Beim "Übersetzen" von Sütterlin kann Ihnen gegebenenfalls die Seite Transkribus helfen.
Zur kirchlichen Zugehörigkeit von Orten ist das Kirchengemeindelexikon hilfreich.
Wenn alte Begriffe und Zusammenhänge unklar sind, hilft erneut GenWiki. Auch "Zeno.org - Meine Bibliothek" kann eine wunderbare Hilfe sein. Hier wurden zahllose alte Lexika digitalisiert, die u.U. Dinge beschreiben, die heute in einem Nachschlagewerk nicht mehr zu finden sind.
Alte Kartendarstellungen sind eine wunderbare Informationsquelle die es lohnt auszuwerten. Sie enthüllen manches interessante Detail. Links zu Kartenportalen enthält: Wikiversity Kartensammlung.
Sonderfall: Recherchen zu militärischen Themen
Sie haben einen Großvater, Onkel, Vater und wollen etwas über seinen Militäreinsatz erfahren.?
Ihre Vorfahren haben möglicherweise Briefe und Postkarten hinterlassen aber in diesen stehen weder Einsatzorte noch Einheiten? Das ist normal. Denn Details durften nicht berichtet werden.
Wenn sich aber auf dem Brief oder der Karte eine fünfstellige Feldpostnummer findet, ist der erste Schritt gemacht. Die Nummer, z.B. 47346, zuweilen ergänzt durch einen Großbuchstaben, lässt sich leicht entschlüsseln. Das entsprechende Verzeichnis ist beim Verfasser vorhanden.
Im bereits erwähnten GenWikifinden sich Verlustlisten für Gefallene des 1. Weltkrieges und des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Sie werden allerdings in der Regel nicht mehr zu Tage fördern als in der Schriftenreihe Nr. 20 vom Verfasser zusammengetragen wurde.
Finden sich eine oder mehre Feldpostnummern nicht, kann eine Anfrage beim Bundesarchiv (vormals Deutsche Dienststelle, vormals Wehrmachtsauskunftsstelle) schnell und einfach online gestartet werden.
Einen ersten Ansatz bei der Suche bietet auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der Gräbersuche-online. Aber Achtung: Es sind viele Schreib-, Lese und Übertragungsfehler feststellbar. Wenn Sie auf Anhioeb nicht erfolgreich sind werden sie kreativ. Suchen nur mit einem genauen Datum und dem Vornamen zum Beispiel und achten bei den Ortsnamen auf varianten, die zumeist auch direkt vorgeschlagen werden. Grohnde z.B. wurde gerne als "Grohude" gelesen.
Wenn Sie Einsatzzeitraum und Einheit herausbekommen haben fragen Sie den Verfasser. Er hat Einblick in sehr viele militärische Aufzeichnung der Jahre 1939 - 45, insbesondere bis 1943.
Verfasser: Cord Hölscher