Ohsen, Amt
Ohsen, Amt
Das Amt Ohsen umfasste um 1800 als geschlossenes Gebiet rechts und links der Weser die Dörfer Emmern, Hagenohsen, Kirchohsen, Tündern und Völkerhausen. Es wurde 1823 mit dem Amt Grohnde zum Amt Grohnde - Ohsen vereinigt. Dieses wiederum 1859 mit dem Amt Hameln. Mit der Schaffung des Landkreises Hameln-Pyrmont 1885 endet die Geschichte der Ämter.
Das Amt Ohsen in alten Nachschlagewerken:
Ohsen, Vogtei des A. Grohnde=Ohsen, vorhin ein eigenes A.; s. Annal. VI. 544. — Kirch-Ohsen, Pfd. der Inspektion Groß - Berkel, 2/3 St. ndwstl. von Grohnde, 78 H. 523 E. auf einer Weser-Insel, in einer fruchtbaren und sehr schönen Gegend; zum Orte gehört eine Försterei der Inspektion Aerzen und die jetzt verpachtete Domaine. ¾ St. östlich vom Pfd. liegt Hagen-Ohsen, 31 H. 316 E.; zur Pf. gehört noch das Filial Lüntorf und das D. Emmenden. Sonne, H.D.A., Beschreibung des Königreiches Hannover, Fünftes Buch – Topographie des Königreichs Hannover, München 1834, S. 64
Büsching, D. Anton Friedrich, Neuer Erdbeschreibung Dritten Theils Fritter Band, Hamburg 1771
Sonne, H.D.A., Erdbeschreibung des Königreiches Hannover, Sondershausen 1817, S. 50
Die Herren von Ohsen waren anfangs Burgmänner dieses Schlosses, sowol unter den Grafen von Eberstein als Spiegelberg, und trugen nachher einen großen Theil ihrer Güter vom Stifte Minden zur Lehn. Der letzte Graf hieß Heinrich von Ohsen oder Ohsen und lebte im ersten Viertel des 16ten Jahrhunderts; die Herren von Klenken bekamen einen Theil seiner Güter. Darauf belehnte 1546 der Bischof Friedrich zu Münster und Osnabrück den Ludolf Klenken als den ältesten mit diesen Gütern. In einem andern Lehnbrief von 1621 kommen sehr viele mitbelehnte Herren von Klenken vor, woraus man sieht, wie zahlreich dieses Geschlecht um diese Zeit war. (Rotermund) Ersch, J. S. u.a. (Hg.), Allgemeine Encyclopädie der Wisschenschaft und Künste, Dritte Section O-Z, Leipzig 1830 |
Bibliographie:
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